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Rasen vs. Sprit sparen

Normal fahre ich meinen Tank nicht bis auf den letzten Rest leer. Da aber dieser Monat extrem zu lang für das Geld war, musste ich das Tanken etwas heraus zögern.

Da heute aufm dem Rückweg von der Arbeit die Tank-Warn-Lampe nicht nur an war, sondern sogar schon geblinkt hat, bin ich etwas sparsamer gefahren, also so mit ca. 90 hinter einem LKW her.

Dabei habe ich mal wieder über den Spritverbrauch, das Schnellfahren und erhoffte Zeitersparnis nachgedacht. Ich bin ja schon länger der Meinung, dass es nicht viel unterschied macht, ob man eine (begrenzte) Strecke mit 90 km/h oder mit 110 km/h fährt. Auf unserer ehemaligen B74 habe ich das auch schon einmal getestet und kam auf etwa eine Minute unterschied.

Auf dem Rückweg von der Arbeit fahre ich auch jedes mal Autobahn und die Strecke von und zur Arbeit ist der größte Teil meiner gerissenen Kilometer. Ich dachte also, da wäre doch Spar-Potenzial drin und ich sollte nochmal den zeitlichen Unterschied ausprobieren, ob sich das lohnen würde.

Nun, etwas weiter gedacht fiel mir auf, dass man das ja auch einfach berechnen kann:
Das Stück Autobahn sind relativ genau 10 km.

Gehen wir nun mal von den Geschwindigkeiten 90 km/h und 140 km/h aus.

Bei 90 km/h würde ich umgerechnet 0,677 Minuten pro km brauchen. D.h. für die 10 km Strecke wären das 6,66 Minuten.

Bei 140 km/h wären das umgerechnet 0,429 Minuten pro km. Das wären für die 10 km Strecke dann 4,29 Minuten.

Differenz: 2,37 Minuten also gute zwei einhalb Minuten. Das ist nicht viel.

Schauen wir uns mal den Spritverbrauch an:
Bei 90 km/h liegt der laut Bordcomputer bei ca. 5,5 Litern auf 100 km. Das wären 0,055 Liter pro km oder 0,55 Liter für die Strecke von 10 km. Bei dem aktuellen Spritpreis von 1,359 Euro wären das 75 Cent.

Bei 140 km/h liegt der Verbrauch locker bei 9-10 Litern, gehen wir mal von 9 aus. Das wären dann 0,9 Liter für die 10 km und damit 1,22 Euro.

Differenz: 0,47 Euro. Das ist auch nicht viel.

Aber rechnen wir das mal hoch: 5 Fahrten (Hinweg ist streckenmäßig etwas anders) pro Woche sind 20 Fahrten im Monat.

20 x 0,47 Euro sind immerhin schon 10 Euro pro Monat.

20 x 2,5 Minuten wären 50 Minuten, also eine knappe Stunde weniger Freizeit pro Monat.

Wobei man nun natürlich sagen muss: Auto fahren ist ja nicht umbedingt Freizeitverlust. Ich fahre gern Auto und ich liebe mein Auto. Zumal das "cruisen" mit Tempomat über die Autobahn auch ganz entspannend sein kann.

Fakt ist jedenfalls: wenn man 20-30 km/h mehr als erlaubt/normal fährt, bringt das (auf begrenzt langen Strecken) vielleicht 2-3 Minuten und ist damit für mich keine gültige Ausrede für "Raser", die z.B. mit 120 über unsere B74 ballern, wo offiziell nur 80 (inoffiziell schon 100) erlaubt ist, nur weil sie "spät dran" sind.
Und wer ständig so spät dran ist, dass er rasen muss, sollte mal seine Lebensorganisation überdenken...
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Kommentare

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Bodenseepeter am :

Wenn du sowohl bei 90 als auch bei 110km/h im gleichen Gang fährst, dann verbrauchst du pro Strecke dieselbe Anzahl Kolbenhübe. Bleibt für den Verbrauch also nur noch die darin enthaltene Spritmenge. Drückste bei 90 also weniger aufs Gas als bei 110, so ist dein Verbrauch geringer. Oder?

Maniac am :

Ok, musste n Moment nachdenken, bis ich Dir folgen konnte. ;-) Aber Du hast natürlich recht.
Und ich würde sagen: Mehr Geschwindigkeit bedeutet mehr Verluste (Reibung, Wind, Abrollwiderstand, etc.) zu überwinden, was wiederum mehr Kraft kostet, die wohl durch mehr eingespritztes Benzin aufgebracht wird.

Muss aber zugeben, ich fahre eigentlich viel zu gern "sportlich" und die 10 Euro im Monat Spar-Potential haben mich nicht wirklich überzeugt. :-)
Aber ab und zu mal ne relaxte Fahrt und dabei den sinkenden Durchschnitts-Verbrauch aufm Bordcomputer beobachten ist auch ganz nett.

Patrick am :

Gegen die 10Eur die du an Sprit sparst, halte ich 50 min die du arbeiten könntest und damit Geld verdienst.
Ab einem Stundenlohn von 12Eur spart man durch zu schnelles fahren also schon wieder.

Maniac am :

Wenn... ja, wenn... ich denn auch ma Arbeiten würde, wenn ich zu Hause bin. ;-)

Aber stimmt natürlich, ich dachte auch, da wäre mehr drin. Trotzdem bin ich ja eher der relaxte Typ und hab auf diesen Spurwechsel-Bremsen-Gas-Links-Rechts-Streß nur selten Bock. Und n gutes Gefühl ist es auch, wenn im BC steht "Momentan Verbrauch: 5,5 Liter".

Christian am :

Die Berrechnung ist nicht schlecht, jedoch darf man bei der Berrechnung sich nicht nur auf den Verbrauch beziehen. Denn wär schneller fährt muss stärker Bremsen. Bei einer schnelleren Fahrt ist auch der Verbrauch von Öl ein wenig höher. Das kann man im Prinzip so weit sehen, dass wäre sein Motor in dem optimalen Drehzahlen des Autos bewegt verlängert somit die Motorlaufzeit.
Also spielt nicht nur das Thema Benzin sparen eine Rolle, sondern auch der Verschleiß des Motors. Eine finanzielle Auflistung ist aber leider unmöglich.

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