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Auto vs. ÖPNV

Jetzt, wo wir so schön günstig in der Nähe des Bahnhofes wohnen, hatte ich mir mal Gedanken gemacht, ob es sich nicht lohnt mit dem ÖPNV zur Arbeit zu fahren um ein wenig Geld zu sparen. Denn gute 20km pro Strecke schlucken natürlich einiges an Spritkosten und Verschleiß.

Die Frage ist ja nur, ob es sich wirklich rechnet...

Mal überlegen. Ich fahre 20km pro Strecke. D.h. 40 pro Tag. Und 200 in der Woche. Mein Verbrauch liegt bei etwa 8 Litern/100km. Bei dem derzeitigen Spritpreis von 1,34 Euro wären das also knapp 22 Euro pro Woche.

Die Monatskarte für Bus & Bahn (Preisstufe 2) kostet allerdings aktuell knapp 64 Euro. D.h. ich müsste 3 Wochen lang das Auto stehen lassen, um die Kosten wieder drin zu haben und in der 4. Woche würde ich anfangen zu sparen. Könnten im Monat also 22 Euro Ersparnis sein.

Nun, das ist in meinen Augen nicht wirklich viel. Zumal dies mit einer gehörigen Portion Freizeit-Verlust verbunden wäre. Denn mit dem Auto bin ich ca. 20 Minuten unterwegs. Mit Fuß, Bahn, Bus dagegen locker 50 Minuten. Wären also 1 Stunde pro Tag = 20 Stunden pro Monat. Entspricht also quasi einem Stundenlohn von 1 Euro...

Ok, die Vorteile wären natürlich, dass ich mich zurück lehnen kann und "gefahren werde". Könnte nebenbei Podcasts auf meinem iPod schauen und die c't mal wieder in Ruhe lesen. Vielleicht sogar zusammen mit meinem besten Kumpel fahren.
Dagegen steht aber auch wieder die Unflexibilität... wenn kurz vor Feierabend noch ein Anruf kommt und man dann den Zug verpasst, kann man eigentlich gleich noch 20 Minuten sitzen bleiben, weil der Zug nur alle halbe Stunde fährt.
Dazu halt die üblichen "Probleme" beim ÖPNV: Verspätungen, Wetter, Vollheit etc.

Und: ich bin ja nunmal nebenbei noch Selbstständig, d.h. ich habe auch hin und wieder Kundentermine, die ich aufgrund der geographischen Lage und Uhrzeit meist direkt nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause wahr nehme. Dann erst nach Hause zu fahren (was ja sogar noch 30 Min länger dauert) und dann das Auto zu holen und wieder richtung Stadt zu fahren, ist nicht wirklich praktikabel/sinnvoll.
Und wenn ich dann an z.B. 5 Tagen im Monat das Auto doch wieder mit zur Arbeit nehme, um eben diese Termine wahr zu nehmen, verbrauche ich genau den Sprit, den ich sparen könnte (siehe oben).

Mein Auto kann und will ich ja nicht ganz abmelden, von daher spare ich auch an den laufenden Kosten wie Versicherung und Steuern nichts.
Somit lohnt das unterm Strich also nicht wirklich. Das Einzige was ich sparen würde, wäre also der Verschleiß / die Kilometerleistung meines Autos. Rechnet sich meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich...
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Patrick am :

Eigentlich müsste man ja Verschleiß und Wiederbeschaffung schon mit einrechnen, um es miteinander vergleichen zu können. Denke, dann würde sich die Monatskarte schon nach 2 Wochenrentieren, aber selbst da siegt dann wahrscheinlich die Bequemlichkeit...

Zahlt eure Firma euch eigentlich noch die Wochenkarten, wenn ihr mit Bus und Bahn fahrt?

Maniac am :

Ja, der Verschleiß ist sicher nicht zu unterschätzen. Aber die Bequemlichkeit ist natürlich auch ein großer Faktor.
Ich müsste nochmal googlen, was man so an Verschleiß pro km rechnet. Könnte sich natürlich schon früher rechnen dann.

Ob sie die Karten noch zahlen, weiß ich nicht genau. Wenn dann sinds auch Monatskarten glaube ich, außerdem hätte ich auch keine Lust jedes mal vorher zu überlegen, ob ich diese Woche nun mehr Auto oder mehr Zug fahre. Zumal sich Wochenkarten dann auch preislich nicht rechnen (fast 22 Euro pro Woche).

Ich hab nur letztens von einem Kollegen gehört, dass er sich tierisch geärgert hat, weil er die Karte nun nicht mehr bekommt und demnach ja quasi auch weniger Gehalt.

Außerdem ist es wenn dann entweder Parkplatz oder Karte. Und wenn ich meinen Parkplatz hier aufgebe bekomme ich so schnell keinen wieder (Warteliste) und weiß dann nicht wo ich parken soll, wenn ich das Auto doch mal brauche.

Von daher lohnt sich so eine Mischform wohl wirklich einfach nicht.

Und komplett nur Bus&Bahn nutzen geht aus oben genannten Gründen nicht.

Christian am :

Wie sagte Jeremy Clarkson (BBC Top Gear Moderator, Petrolhead und Autor) so schön:

"The only thing you get from public transport is the disease from the person you were sitting next to."

Ich bin in der gleichen Situation. Selbst die Zahlen stimmen fast. Bin aber noch nie mit dem Bus gefahren. Bin doch nicht bescheuert. Ob ich jetzt eine halbe Stunde pro Weg oder 1.5 Stunden brauche ist schon ein größerer Unterschied. Die fehlende Freizeit krieg ich ja nie wieder. Außerdem fährt mein Auto den direkten Weg und hält nicht an jeder Milchkanne. Glücklicherweise bekomme ich zuweilen die Spritkosten bezuschusst. Was mich an was erinnert...ich muss weg.

Maniac am :

Ja, sehe ich prinzipiell genauso. Meine Freizeit und letztendlich auch Bequemlichkeit ist mir ja nunmal auch ein wenig was wert... auch wenn es ggf. aufm Konto schmerzt.

Ich bekomme nur den Parkplatz gestellt, was hier in der Bremer Innenstadt ja aber auch schon einiges wert ist. Zumal mein Auto quasi direkt neben der Eingangstür steht.

Was ich beim ÖPNV vor allem hasse ist diese Unflexibilität bzw. der "indirekte, psychische" Streß... ständig auf die Uhr schauen, wann fährt der Zug, schaffe ich das noch, muss ich schon laufen, usw.

Trixie1961 am :

Ich würde weiterhin mit dem Auto fahren. Und der Verschleiß...nun gut....
Wenn das Auto die meiste Zeit nur noch in der Ecke steht, ists auch nicht guts fürs Auto.
Und so ein Wägelchen hat man ja zum Fahren, Verschleiß lässt sich eben nicht vermeiden. :-)

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