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GPS-Notruf

Ich selbst bin schon länger bei der Björn Steiger Stiftung angemeldet (damals glaube ich aufmerksam geworden durch einen Bericht bei bild.de). René hatte dann ja letztens auch darüber berichtet, dass er sich dort registriert hat, da sein Handy ja nun auch einen integrierten GPS-Empfänger hat.

Was mir damals schon durch den Kopf ging, haben wir dort in den Diskussionen auch wieder aufgegriffen: wie soll bei einem einfachen Telefon-Anruf (dem Notruf) der Handy-interne GPS-Empfänger abgefragt und die Daten an die Rettungsleitstelle übermittelt werden?

René ist der Sache dann auf den Grund gegangen und hat heraus gefunden, dass dies nur bei den speziellen, von der Stiftung vertriebenen Handys möglich ist. Alle anderen Handys werden nur über die Mobilfunkzelle (weniger genau) geortet.

Daher kam mir die Idee, doch ein kleines Programm zu schreiben, was den GPS-Empfänger anzapft, auf ein gültiges Signal wartet und dann ohne großen Schnickschnack, Einstellungen, Optionen oder sowas nur rein die Koordinaten groß auf dem Display anzeigt, damit man es der Leitstelle beim Notruf vorlesen / durchgeben kann.

Ist ja aber auch irgendwie blöd, wenn man das Telefon am Ohr hat um zu Telefonieren und gleichzeit aufs Display gucken muss etc.

Dann kam mir weiter die Idee, doch ein kleines GPS-Notruf-Programm zu schreiben. Es ist ja kein Problem, programmatisch eine SMS zu verschicken. Man könnte ja also ein Programm entwickeln, was nur einen großen Knopf "Notruf" hat und ggf. noch eine weitere Sicherheitsabfrage. Wenn man diese dann bestätigt hat, spricht das Programm den GPS-Empfänger an, wartet auf einen Fix und verschickt dann eine SMS mit einem Text nach dem Motto "Ich bin in Not und brauche Hilfe, meine Koordinaten sind 53.xyz N und 8.xyz S" an die Notruf-Nummer 112.

René war von der Idee auch sofort begeistert und ich habe es mal gedanklich weiter verfolgt. Die nächste Frage für mich war: wie kommt die SMS bei der Leitstelle an?

Von der Bremer Feuerwehr weiß ich, dass es dort auch ein Notruf-Fax gibt (z.B. für Gehörlose), was auch einfach an die 112 geschickt wird. Aber wie das bei SMS ist? Können die auch empfangen werden? Greifen dort die Text-to-Speech-Dienste der Provider ein?

Um das zu klären, habe ich einfach mal eine Anfrage bei der Feuerwehr gestellt und heute Antwort bekommen:
Die SMS werden dort dann von einem Text-to-Speech-Computer vorgelesen.

Gut: die SMS ist auf jeden Fall möglich und kommt an
Schlecht: sie wird -dazu auch noch von einem Computer- vorgelesen, was gerade die Ãœbermittlung der GPS-Koordinaten wiederum nicht so einfach macht.

Somit bleibt also schon noch die Frage, wie man das genau realisiert. Vielleicht sollte man in den Text etwas einbauen wie "Achtung, dieser Notruf kommt von einem GPS-fähigen Handy, im folgenden werden die Koordinaten übermittelt, bitte mitschreiben" oder ähnliches. Soweit ich das aus eigener Erfahrung weiß, wird der Text nämlich auch nur einmal vorgelesen und nicht wiederholt.

Vielleicht hat ja sonst noch jemand eine Idee und möchte sich an der Diskussion beteiligen...?!
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Patrick am :

Ich denke das mit dem mitschreiben kannst du dir sparen, werden nicht eh alle Notrufe aufgezeichnet?

Ansonsten eine sehr gute Idee, allerdings müsste der GPS Empfänger ja rund um die Uhr laufen, weil es sonst auch schon mal 3-4 Minuten dauern kann, bis ein Signal vorhanden ist. Müsste man mal testen, wie sehr der Akku davon beansprucht wird.

Maniac am :

Ja, an das Aufzeichnen habe ich auch gedacht. Allerdings weiß ich nicht, ob der Disponent da die Möglichkeit hat, vor Ort selbst zurück zu spulen etc.

Naja, rund um die Uhr laufen müsste er nicht. Geht nach meinen Erfahrungen auch nicht, weil wenn das Gerät "aus" ist (also Display aus), würgt er auch den GPS-Empfänger ab, bzw. schickt die Programme in "Pause". Und den PDA immer "an" zu lassen saugt definitiv zu sehr am Akku und ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Das mit den 3-4 Minuten stimmt. Hängt aber auch vom Empfänger ab. Trotzdem sind 3-4 Minuten Verzögerung mit genauer Position ggf. besser, als der sofortige Notruf mit "ich bin irgendwo in der Pampa". Aber möglicherweise kann man das Anpassen, dass eine SMS sofort raus geht (ggf. auch mit Hinweis auf eine noch folgende), und die mit der Position dann wenn der Fix da ist.

Wobei der Fix bei mir meist in unter einer Minute da ist. Der Orbit und Orbit 2 haben ja das QuickGPS Programm drauf, was die Almanach-Daten aus dem Internet saugt und damit die Fix-Zeit erheblich verkürzt.

Patrick am :

Ja, das mit dem Quick GPS ist ne tolle Sache, allerdings habe ich meinen Orbit so selten am Rechner, dass die Daten beim nächsten Mal benutzen definitiv zu alt sind.
Ohne das Quick GPS dauert es schon 2-3 Minuten, wobei es noch drauf ankommt ob man am Fenster steht, im Auto sitzt oder gar fährt. Bei Fahren kann es auch mal 15 Min. dauern. Wobei man bei einem Notruf wohl eher an einer Stelle steht.

Maniac am :

Ja ok, ich hab meinen einmal die Woche meistens schon am PC, alleine um halt Outlook zu syncen (auch als Backup). Und dann macht er es ja gleich automatisch mit über ActiveSync.

Ansonsten mache ich es oft zu Hause von Hand. Mein normaler PC ist mitlerweile so gut wie gar nicht mehr an. Wenn dann nur noch Notebook im Wohnzimmer. Und wenn ich auch keinen Bock habe, das raus zu holen, mach ich halt kurz WLAN im Orbit an und checke da meine Mails oder surfe teilweise sogar (kleinere Sachen). Dabei führe ich dann meist auch mal kurz von Hand QuickGPS aus.

Ich habs glaube ich noch nicht mit alten Daten getestet, aber wenn das wirklich so lange dauert (kenne das ja teilweise noch von meinem ext. GPS-Empfänger vorher), rentiert sich das sicher schon.

Wobei die Fix-Time dennoch natürlich ein wichtiger, zu beachtender Faktor ist. Ich weiß nicht, wie das bei anderen PDA's ist (T-Mobile, Vodafone etc.), ob die auch alle was QuickGPS-ähnliches haben oder es gibt halt auch Leute wie Du, die selbst mit QuickGPS keine aktuellen Daten haben.

Daher macht es wohl Sinn wirklich eine Notruf-SMS sofort zu senden und dann bei Fix eine zweite mit Koordinaten zu senden.

Patrick am :

Hab gerade mal geguckt, bis zum Empfang des Signals hat es ohne Quick GPS Daten 115 Sekunden gedauert bis die Daten da waren. Standort war das Dach unserer Firma, also keine "Schatten" durch irgendwelche Bäume oder Häuser.

Maniac am :

Ok, ohne Schatten o.ä. waren das sicher Optimalbedingungen. Aber da sind knapp 2 Minuten auch ne normale Zeit für nen Fix ohne QuickGPS. Und im Notfall natürlich wertvolle Zeit, daher wie schon festgestellt: Notruf sofort.

Aber nach 2 Minuten noch ne genaue Position hinterher schicken wäre sicher trotzdem hilfreich.

Und falls es dann unter etwas widrigeren Bedingungen halt 3-4 Minuten dauert, ist es auch noch so.

René Fischer am :

Ich habe noch folgende Ideen:

1. Generell sollte es möglich sein, eine Liste von Empfängern zu definieren, an die die Notruf-SMS geht. Ich würde dort gern noch die Nummer meines Automobilklubs sowie die Nummer meiner Freundin und meines Bruders hinterlegen. Die können den Notruf dann ja auch noch einmal lostreten.
2. Sollte das Programm auch den Notruf anwählen (also eine Sprachverbindung herstellen) und dort dann die SMS "vorlesen".
3. Desweiteren wäre ein zusätzlicher Versand per E-Mail sicherlich auch sinnvoll. Ich gehe davon aus, das wir auch noch E-Mailadressen herausfinden können, wo man Notrufe übermitteln kann.

Was meint ihr?

Maniac am :

Zu 1: Ja, an so etwas habe ich auch schon gedacht und wäre kein Problem.

Zu 2: Sprachverbindung herstellen ist auch kein Problem. Vorlesen dann schon eher. Ich weiß nicht, ob es eine fertige Text-To-Speech-Engine für Windows Mobile gibt und das selbst zu proggen dürfte eher aufwändiger sein. Es sei denn, das Programm spielt nur fertige Sound-Dateien (mit dem Text) und aus einzelnen Sound-Dateien zusammengesetzt die Koordinaten vor. Halte ich aber auch eher für "überflüssig", denn das machen die Text-To-Speech-Engines der Provider ja schon.
Eine Sprachverbindung herzustellen kann natürlich trotzdem sinnvoll sein, um eben selbst mit der Leitstelle zu sprechen und denen auch nochmal mitzuteilen, dass eine SMS mit den Koordinaten auf dem Weg ist oder so. Dazu sollte das Programm die Koordinaten dann wohl auch trotzdem nochmal anzeigen, damit man im Zweifelsfall doch selbst ab-/vorlesen kann.

Zu 3: Notruf per Mail halte ich noch nicht für so sinnvoll. Man weiß nie, wie lange Mails unterwegs sind und ob die Leitstellen schon so weit sind, Notrufe per Mail entgegen zu nehmen? Ich weiß ja nicht... außerdem setzt dies ein korrekt eingerichtetes Mail-Konto und die korrekt eingerichteten Internetverbindungen auf dem PDA voraus, was bei vielen sicher nicht der Fall ist ("Internet auf dem Handy ist teuer" usw.).

Sebastian am :

So, dann antworte ich mal als Mitarbeiter einer Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle...

Text-To-Speech mag im Prinzip sinnvoll sein, aber nur, wenn dieses dann auch wirklich mitgehört wird. Der Alltag sieht leider so aus, daß wir viel zu viele Spaßanrufe bekommen und diese vorgelesenen Sachen auch gleich wieder wegdrücken. In bisher 100% der Fälle waren es nämlich irgendwelche Gewinnspielcomputer oder Kinder mit zu viel Freizeit.

E-Mail selber bringt nur was, wenn man die E-Mailadresse der Leitstelle kennt, da gibt es nicht mal im Ansatz ein einheitliches Verfahren, geschweige das die E-Mails regelmäßig abgefragt werden...


Ein sofortiger Anruf ist immer das beste Mittel der Wahl. Selbst wenn ihr nicht wisst, wo ihr euch genau aufhaltet, aber eine grobe Zielrichtung ist ja meistens zu nennen. So können wir schonmal die Hilfskräfte alarmieren. Handelt es sich um besetzte Wachen (gerade Rettungsdienst), können die Fahrzeuge schonmal besetzt werden oder sogar in die grobe Richtung durchstarten. Bei den Freiwilligen Feuerwehren ist der Zeitvorsprung noch imposanter, da diese ja erst zum Gerätehaus müssen, unter Umständen genau der Zeitraum, bis man die GPS-Koordinaten ermittelt hat.

Anschließend könnte man mittels eines weiteren Anrufes oder eines Faxes (SMS zu Fax per Handy möglich?) die genauen Koordinaten durchgeben.

Maniac am :

Danke für die kompetente Info!

Ok, an die Gewinnspielcomputer etc. habe ich gar nicht gedacht. Kann auch verstehen, dass es nervig ist und von den wichtigen echten Anrufen ablenkt.

Andererseits würde ich das "wegdrücken" ja auch als sehr problematisch ansehen. Was ist denn in so einem Fall, wo man evtl. nicht Sprechen kann / darf. Ich weiß (?), im Zweifel wird dann über die Telefonnummer der Anschluss lokalisiert (bei Festnetz) und jemand vorbei geschickt oder wohl das Handy geortet. Aber mal angenommen ich sitze in der Bank bei einem Überfall/Geiselnahme. Ich kann zwar vielleicht verdeckt und lautlos eine SMS schreiben, aber nicht telefonieren. Da wäre es in meinen Augen schon sinnvoll, solche SMS zu beachten?!

E-Mail denke ich auch, bringt gar nichts. Eben wegen den von Dir und mir schon genannten Punkten.

Ok, die sofortige Alarmierung per Anruf sollte also nicht außen vor bleiben. Soweit war ich gedanklich auch schon. Eben wegen dem Zeitvorsprung und eben auch, weil man ja auch nie so genau weiß, ob das mit der SMS funktioniert und ein GPS-Signal vorliegt etc. (das Guthaben könnte ja auch alle sein, was den Versand der SMS verhindert, während der Anruf bei 112 noch möglich ist)

Trotzdem wäre doch die Übermittlung der Koordinaten irgendwie wünschenswert / vorteilhaft, oder nicht? Gibt es da andere Ideen / Möglichkeiten?

SMS-zu-Fax gibt es sicher auch (zumindest o2 bietet so einen SMS-Dienst auch an [siehe SIM-Services]). Allerdings würde ich mich da auch nicht zwingend drauf verlassen, bzw. kostet das auch extra und wird wohl nicht von zwangsweise von jedem Provider angeboten.

By the way, wo wir hier schon einen Profi haben: sind denn die Rettungskräfte mitlerweile eigentlich mit GPS-Geräten ausgestattet? Dass die Rettungs-Hubis GPS drin haben und danach wohl auch navigieren können, ist mir klar. Aber haben die RTWs, Feuerwehrwagen etc. auch Navis dabei, wo man auch zu GPS-Positionen navigieren kann? Oder haben die Leitstellen sonst Zugriff auf Karten oder z.B. Google Maps, wo sie die Position lokalisieren können?

René Fischer am :

Ich finde die Übermittlung der Koordinaten auch extrem wichtig, verstehe aber auch die hier geäußerten Bedenken.

Ich kann mir folgendes vorstellen:
1. Das Programm enthält prinzipiell 2 sehr große Buttons.
1.1 Button 1 ist der Notruf-Button, der letztlich nichts weiter macht als den Notruf wählen. Die Programm muss dabei aber immer im Vordergrund bleiben, damit die GPS-Koordinaten sofort abgelesen werden können, während man mit der Notrufzentrale spricht. Alternativ sollten hier auch immer die Koordinaten des letzten gültigen GPS-Signals (zumindest wenn sie nicht älter wie 30 Minuten oder sind) stehen inkl. Timestamp.
1.2. Der zweite Button versendet eine SMS mit einem, in den Optionen veränderbaren Text, an eine bestimmte Empfängerliste. Ebenfalls ohne Rückfrage.

Beim Programmstart wird natürlich immer und ohne Ausnahme der GPS-Fix initiiert.

Patrick am :

Das letzte gültige GPS Signal bringt dir nach 30 Min eventuell gar nichts mehr, da kannst du schon in ner anderen Stadt sein. In dem Fall ist es eher verwirrend und die Ortung über die Zelle wäre genauer.

René Fischer am :

Wohl wahr. War ja nur so eine Idee. Könnte u.U. hilfreich sein, wenn man irgendwo abgerutscht ist (in ein Loch) oder sich in einem Tunnel befindet (etc.).

Sebastian am :

QUOTE:
Andererseits würde ich das "wegdrücken" ja auch als sehr problematisch ansehen. Was ist denn in so einem Fall, wo man evtl. nicht Sprechen kann / darf. Ich weiß (?), im Zweifel wird dann über die Telefonnummer der Anschluss lokalisiert (bei Festnetz) und jemand vorbei geschickt oder wohl das Handy geortet.

Klar, die Möglichkeit besteht. Nur ist der Anteil dieser Anrufe extrem gering. Ist dann eher Bauchgefühl des jeweiligen Kollegen. Hört man was verdächtiges im Hintergrund, ist man sicherlich schneller geneigt, diesen Anruf ernst zu nehmen. Man macht sich leider echt kein Bild, wie riesig das Potenzial von scherzhaften und böswilligen Anrufen ist :-(
Handyortung ist auch so eine Sache. Ist man nicht gerade in einer Großstadt mit einem dichten Netz von Funkmasten wird es schnell zappenduster. Ich meine zweimal habe ich bisher eine solche Ortung miterlebt und jedesmal hätte man bei der Eingrenzung auch einen Dartpfeil auf die Landkarte werfen können. Wundert aber natürlich nicht, wenn die Masten locker mehrere Kilometer auseinander stehen.

QUOTE:
a wäre es in meinen Augen schon sinnvoll, solche SMS zu beachten?!

Ohne Frage, klar. Nur ist es verdammt schwer, eine solche SMS vom restlichen "Müll" zu unterscheiden. Aber je länger ich nachdenke, desto weniger sicher bin ich mir, ob es tatsächlich schonmal jemand mit einer SMS an die 112 versucht hat.
Aaaaah, da fällt mir gerade etwas noch viel schlimmeres ein!
112 vom Handy gewählt ist leider auch ein Lotteriespiel. Es wird sich zwar immer jemand melden, aber je nach Bundesland, Landkreis und Standort des Anrufers geht der Handyanruf woanders ein. Hier bei uns laufen die Anrufe vom Handy auf die 112 noch standardmäßig bei der Polizei auf. Dann kommt es auch oft vor, daß die stärkste, für das Handy zu erreichende Funkzelle mal ganz woanders steht.
Ein Beispiel: Du rufst im nördlichen Niedersachen an der Elbe per Handy die 112. Die stärkste Zelle strahlt von Schleswig-Holstein und du bist dann automatisch mit der Polizei im Kreis Pinneberg verbunden. Herzlichen Glückwunsch ;-)

QUOTE:
sind denn die Rettungskräfte mitlerweile eigentlich mit GPS-Geräten ausgestattet?

Starke regionale Unterschiede.
In "meinem" Bereich sind die NEF (Notarzteinsatzfahhrzeuge] mit Navi/GPS ausgestattet und drei KTW (Krankentransportwagen) für Fernverlegungen. Alle über 50 RTW (Rettungswagen) hingegen nicht...
Bei Feuerwehren dürfte die Quote im Promillebereich der Fahrzeuge liegen.
Woran es scheitert?
An den Kosten. Und ja, ich weiß auch, daß die Dinger eigentlich nichts mehr kosten :-(

QUOTE:
Oder haben die Leitstellen sonst Zugriff auf Karten oder z.B. Google Maps, wo sie die Position lokalisieren können?

Naja, bei uns in der Leitstelle stehen uns erstmal zwei Kartenwerke zur Verfügung. Ein GIS-System ist direkt im Leitstellenprogramm integriert und an jedem Arbeitsplatz ständig auf einem der vier Monitore eingeblendet.
Zusätzlich nutzen wir TOP25 von den Landesvermessungsämtern.

Ich werde mich aber morgen beim 12Std.-Dienst mal schlau machen, in wie weit bei unserem Leitstellenneubau - wir betreuen derzeit drei Landkreise und "fusionieren" mit der Polizei - SMS-Empfang ermöglicht/umgesetzt wird.


PS: Wenn man ein Programm schreibt böte sich ja auch an, beim Drücken auf den "Notruf"-Knopf automatisch in den Freisprechen-Modus umzuschalten, dann kann man auch die Koordinaten ablesen. So als Notlösung...

René Fischer am :

Gute Idee, und dabei natürlich auch die Systemlautstärke auf Maximum.

Maniac am :

@René:
Immer im Vordergrund sollte möglich sein und macht natürlich auch Sinn. Hatte ich auch schon dran gedacht. Ebenso hatte ich schon an die Idee von Sebastian mit der Freisprechfunktion gedacht.

Letztes gültiges Signal sehe ich so wie Patrick, das bringt nach einigen Minuten evtl. gar nichts mehr (z.B. auf der Autobahn ist man in 30 Minuten Kilometer weiter).
Außerdem bringt das nicht viel, denn mein Programm kann die GPS-Positionen ja nur abfragen, wenn es selbst läuft. Somit wäre der letzte gültige Punkt möglicherweise Monate alt (wo man das Programm halt mal gestartet hatte). Andernfalls müsste das Programm ständig laufen oder einen Dienst im Hintergrund haben, der regelmäßig ne Position einfängt. Ist aber denke ich wieder nicht Sinn der Sache und zieht wieder am Akku.

@Sebastian:
Das mit den Scherzanrufen kenne ich nur Ansatzweise aus dem VS-Geheim-Blog. Glaube Dir aber, dass das sehr viel ist. Nur wie gesagt, wenn man in einer absolut ruhigen Umgebung ist, wo man sich nicht verraten darf (weiteres Beispiel: Einbrecher im Haus, man sitzt versteckt im Kleiderschrank), könnte so eine SMS helfen...

Dass die Handyortung nicht besonders genau ist, ist mir klar. Gerade im D-Netz brauchen sie für große ländliche Gebiete nicht soviele Masten. Da ist das wohl wirklich wie Dartpfeil werfen. Daher wäre die Übermittlung der GPS-Position ja so wichtig.

Auch das mit der eingebuchten Funkzelle hab ich mir schon gedacht (hatte mich immer gefragt, wo die Anrufe vom Handy landen). Aber auch hier: umso wichtiger wären die GPS-Koordinaten. Die Leitstellen können das dann ja sicher ohne Probleme an die Kollegen übergeben, oder?

Dass die Einsatzfahrzeuge eher weniger mit GPS ausgestattet sind, ist dann natürlich das nächste Problem. Was helfen die Koordinaten, wenn niemand weiß, wie man da hin kommt. Auch irgendwie traurig. Wobei, selbst wenn Navi an Bord wäre, müsste dies ja eine Funktion haben, zu Koordinaten zu navigieren. TomTom kann das z.B. glaube ich erst ab Version 6 und zumindest in weiteren Consumer-Navis (bzgl. "kostet ja nix mehr") dürfte die Funktion fehlen, weil sie außer beim Geocaching von Privatpersonen wohl so gut wie nie benötigt wird.

Aber wenn Kartenwerke in der Leitstelle vorhanden sind, kann der Disponent ja vielleicht auch darüber die Koordinaten auf die nächste Straße o.ä. eingrenzen, was den Einsatzkräften vor Ort die Suche erleichtert. (liegen die TOP25 Karten digital vor, wo man nach Koordinaten suchen kann? Oder müsste man da mit nem Lineal die Grade und Minuten ablesen?)

Schon interessant, dass es scheinbar doch gar nicht so einfach ist... zumindest für uns Privatleute. Aber die Steiger-Stiftung bekommt ihre GPS-Daten ja auch irgendwie in die Leitstellen. Ist also nicht unmöglich.

Sebastian am :

Alle Kartenwerke liegen natürlich digital vor, inkl. der Möglichkeit Koordinaten verschiedenster Systeme einzugeben.

Nutzlos wäre diese Ortung aber gerade bei einem Einbruch o.ä., weil woher soll man dann wissen, in welcher Wohnung du dich aufhälst?
Das ist schon schwer bei nebeneinander stehenden Einfamilienhäusern, das Extrem wäre ein 20stöckiges Hochhaus...

Maniac am :

Ok, wenn die Werke digital vorliegen und mit Koordinaten gesucht werden kann, dürfte das dann ja widerum doch eine große Hilfe sein, da der Disponent den Einsatzkräften dann ja sicher eine qualifizierte Beschreibung mitgeben kann.

Bei der Geschichte mit der Wohnung würfelst Du jetzt zwei Aussagen von mir zusammen. Bei dem Beispiel Einbruch, Geiselnahme etc. ging es mir nicht um die Übermittlung der Koordinaten, sondern um die generelle Beachtung/Nichtbeachtung einer Notruf-SMS.

Die Ortung ist (für mich) wirklich mehr ein Thema bei Notfällen in einer unbekannten Stadt / Autobahn / Landstraße / Wald etc., wo man wirklich keine vernünftige Angabe machen kann, wo man ist.

Klar wird es auch immer mal Notfälle geben, in denen man nicht mehr sprechen kann oder aus welchen Gründen auch immer seine Adresse/Namen vergessen hat oder sowas, wo eine Ortung auch im Stadtgebiet sinnvoll sein kann. Aber ich denke, das hält sich dann auch wiederum in Grenzen.

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