Vario-Reibe
Ich koche ja leidenschaftlich gern und habe dafür auch allerhand brauchbares Werkzeug in unserer Küche. Was bisher immer noch gefehlt hat, war eine vernünftige Reibe oder besser gesagt Hobel. Zum Beispiel einfache Scheiben für einen Gurkensalat musste ich bisher von Hand schneiden.
In René's Testbericht über den Power Hobel habe ich ja schon gelesen, dass dieses Ding nichts taugt. Wobei ich bei solchen TV-Shopping Angeboten ja sowieso schon immer skeptisch bin. Offenbar zurecht. Vermutlich aber auch logisch: die Dinger kosten schon nichts und werden dann auch noch minutenlang im TV angepreist. Und ich glaube die Kosten für ne Werbeminute sind nicht gerade gering.
Jedenfalls hatte ich mich bei Amazon umgeschaut und bin auf die Vario-Reibe von Lurch gestoßen. Lurch war mir vom Namen her schon ein Begriff, dennoch muss man dafür offenbar kein Vermögen ausgeben.
Ich werde meinen Bericht mal so ähnlich aufbauen, wie René, also als erstes mal zur
Bedienung
Also wenn man sich "händisch" nicht völlig dämlich anstellt, würde ich die Handhabung als sehr einfach und auch intuitiv bezeichnen. Der Hobel wird mit drei Einsätzen ausgeliefert. Eine normales Schneidemesser, ein Wellenschnittmesser und einen Julienneschneider.
Am unteren Ende des Hobel ist ein Schiebeschalter, mit dem der Messereinsatz sicher im Hobel arretiert wird. Damit wackelt nichts und kann sich auch nichts lösen.
Die Schnittdicke ist stufenlos einstellbar. Dazu gibt es ein Drehrad. Am Rand ist sogar eine kleine Skala angebracht, an der man die Schnittstärke in Milimetern (zumindest grob) ablesen kann.
Weiterhin gibt es ein etwas größeres Rad, was erstmal "gesichert" ist und sich nicht drehen lässt. Dazu muss man das Rad etwas heraus ziehen, womit sich dann die Vertikalmesser aufstellen lassen.
An dem Hobel ist auf der einen Seite ein einklappbarer Fuß mit Gummibeschichtung. Die andere Seite hat ebenfalls Gummifüße. Damit ist ein einigermaßen (soweit dies einfach Gummifüße halt bewerkstelligen können) rutschsicheres Arbeiten möglich. Zusätzlich gibt es an beiden Seiten mehrere Vertiefungen, mit denen man den Hobel wirklich sicher auf einer Schüssel "einrasten" kann.
Auch der Restehalter funktioniert tadellos. Wobei auch hier immer ein kleiner Rest (auch je nach Schnittstärke) im Restehalter verbleibt, was wohl technisch nur schwierig anders zu lösen wäre. Wobei sich der Verschnitt wirklich in Grenzen hält, wie auf dem Bild mit den Pommes zu sehen ist.
Was etwas blöd ist und auch in den Amazon Rezensionen bemängelt wurde: der Resthalter hat am Rand so "Kanten". Mit denen er einerseits wohl (auch bei größeren Schneidegut) wirklich sicher auf dem Hobel bleibt, andererseits aber verhindert, dass man "Gitter" schneiden kann (dafür müsste man den Halter nach jedem Schnitt um 90° drehen). Das Problem finde ich aber vernachlässigbar.
Anwendung
Richtig getestet hatte ich ihn am Wochenende, als wir mal wieder Kartoffelgratin gegessen haben. Dafür galt es die Kartoffeln in gleichmäßige, dünne Scheiben zu verarbeiten. Dazu habe ich den Standfuß ausgeklappt und die andere Seite mit den erwähnten Kerben direkt in den Rand der Auflaufform eingehängt. Damit stand das Gerät ziemlich sicher und ich konnte fleißig los hobeln.
Wie man sieht, hat das auch sehr gut und problemlos geklappt. Kartoffeln gehören ja schon zu den etwas festeren Schneidgütern, aber auch die wurden spielend leicht geschnitten.
Eine etwas größere Kartoffel hatte ich noch über und hab damit einfach mal die Vertikalklingen getestet und Pommes geschnitten. Also den breiteren Vertikalschnitt und die größte Schnittstärke gewählt und ratz fatz hatte ich leckere Pommes:
Reinigung
Ob die Vario-Reibe spülmaschinengeeignet ist, weiß ich gar nicht. Wie René schon sagte, macht das aber vermutlich so oder so nicht viel Sinn, weil sonst die Messer stumpf werden. Außerdem haben wir gar keinen Geschirrspüler. Von daher einfach normal mit in den Abwasch. Je nachdem, was man geschnitten hat, reicht wohl wirklich das reine Abspülen unter laufendem Wasser. Für alles andere nehme ich eben die Küchenbürste dazu. Damit kann man auch mal problemlos über, bzw. zwischen den Messern bürsten. Wenn die Bürste dabei die eine oder andere Borste verliert, ist das eben so.
Den Messereinsatz kann man ja soweiso heraus nehmen und die Vertikalklingen kann man sehr gut von unten säubern, denn die Schutzkappe kann man öffnen und hat damit direkten Zugriff auf die Messer. Und durch das "einklappen" der Vertikalmesser gibt es eigentlich auch nirgends große Zwischenräume wo sich Rest verfangen könnten.
Fazit
Ich bin bisher sehr zufrieden. Der Hobel tut das was er soll und das sehr gut. Wobei ich bisher eben noch nicht viel getestet habe. Aber es gab schon Gurken, Kartoffelscheiben und Pommes. Den Preis von ca. 15 Euro finde ich auch durchaus fair.
Was mich persönlich etwas stört, ist die Aufbewahrung. Dass man so ein Gerät nicht einfach auf Zigarettenschachtelgröße zusammen klappen kann, ist mir schon klar. Leider bietet er aber keinerlei Aufbewahrungsmöglichkeit für die zwei zusätzlichen Schneideinsätze oder den Resthalter an. Somit fliegt beides lose im Schrank herum. Die Schneideinsätze dadurch natürlich auch ungeschützt vor Verletzung oder anderen harten Gegenständen, die den Klingen schaden könnten. Wenn man die zusätzlichen Schneiden irgendwie in/an den Hobel einklinken könnte, wäre das top. Leider habe ich dazu keine Möglichkeit gefunden und auch die Anleitung schweigt sich dazu aus.
Ebenso kann ich natürlich noch keinen Langzeitbericht geben, wie lang die Messer scharf bleiben oder ähnliches.
In René's Testbericht über den Power Hobel habe ich ja schon gelesen, dass dieses Ding nichts taugt. Wobei ich bei solchen TV-Shopping Angeboten ja sowieso schon immer skeptisch bin. Offenbar zurecht. Vermutlich aber auch logisch: die Dinger kosten schon nichts und werden dann auch noch minutenlang im TV angepreist. Und ich glaube die Kosten für ne Werbeminute sind nicht gerade gering.
Jedenfalls hatte ich mich bei Amazon umgeschaut und bin auf die Vario-Reibe von Lurch gestoßen. Lurch war mir vom Namen her schon ein Begriff, dennoch muss man dafür offenbar kein Vermögen ausgeben.
Ich werde meinen Bericht mal so ähnlich aufbauen, wie René, also als erstes mal zur
Bedienung
Also wenn man sich "händisch" nicht völlig dämlich anstellt, würde ich die Handhabung als sehr einfach und auch intuitiv bezeichnen. Der Hobel wird mit drei Einsätzen ausgeliefert. Eine normales Schneidemesser, ein Wellenschnittmesser und einen Julienneschneider.
Am unteren Ende des Hobel ist ein Schiebeschalter, mit dem der Messereinsatz sicher im Hobel arretiert wird. Damit wackelt nichts und kann sich auch nichts lösen.
Die Schnittdicke ist stufenlos einstellbar. Dazu gibt es ein Drehrad. Am Rand ist sogar eine kleine Skala angebracht, an der man die Schnittstärke in Milimetern (zumindest grob) ablesen kann.
Weiterhin gibt es ein etwas größeres Rad, was erstmal "gesichert" ist und sich nicht drehen lässt. Dazu muss man das Rad etwas heraus ziehen, womit sich dann die Vertikalmesser aufstellen lassen.
An dem Hobel ist auf der einen Seite ein einklappbarer Fuß mit Gummibeschichtung. Die andere Seite hat ebenfalls Gummifüße. Damit ist ein einigermaßen (soweit dies einfach Gummifüße halt bewerkstelligen können) rutschsicheres Arbeiten möglich. Zusätzlich gibt es an beiden Seiten mehrere Vertiefungen, mit denen man den Hobel wirklich sicher auf einer Schüssel "einrasten" kann.
Auch der Restehalter funktioniert tadellos. Wobei auch hier immer ein kleiner Rest (auch je nach Schnittstärke) im Restehalter verbleibt, was wohl technisch nur schwierig anders zu lösen wäre. Wobei sich der Verschnitt wirklich in Grenzen hält, wie auf dem Bild mit den Pommes zu sehen ist.
Was etwas blöd ist und auch in den Amazon Rezensionen bemängelt wurde: der Resthalter hat am Rand so "Kanten". Mit denen er einerseits wohl (auch bei größeren Schneidegut) wirklich sicher auf dem Hobel bleibt, andererseits aber verhindert, dass man "Gitter" schneiden kann (dafür müsste man den Halter nach jedem Schnitt um 90° drehen). Das Problem finde ich aber vernachlässigbar.
Anwendung
Richtig getestet hatte ich ihn am Wochenende, als wir mal wieder Kartoffelgratin gegessen haben. Dafür galt es die Kartoffeln in gleichmäßige, dünne Scheiben zu verarbeiten. Dazu habe ich den Standfuß ausgeklappt und die andere Seite mit den erwähnten Kerben direkt in den Rand der Auflaufform eingehängt. Damit stand das Gerät ziemlich sicher und ich konnte fleißig los hobeln.
Wie man sieht, hat das auch sehr gut und problemlos geklappt. Kartoffeln gehören ja schon zu den etwas festeren Schneidgütern, aber auch die wurden spielend leicht geschnitten.
Eine etwas größere Kartoffel hatte ich noch über und hab damit einfach mal die Vertikalklingen getestet und Pommes geschnitten. Also den breiteren Vertikalschnitt und die größte Schnittstärke gewählt und ratz fatz hatte ich leckere Pommes:
Reinigung
Ob die Vario-Reibe spülmaschinengeeignet ist, weiß ich gar nicht. Wie René schon sagte, macht das aber vermutlich so oder so nicht viel Sinn, weil sonst die Messer stumpf werden. Außerdem haben wir gar keinen Geschirrspüler. Von daher einfach normal mit in den Abwasch. Je nachdem, was man geschnitten hat, reicht wohl wirklich das reine Abspülen unter laufendem Wasser. Für alles andere nehme ich eben die Küchenbürste dazu. Damit kann man auch mal problemlos über, bzw. zwischen den Messern bürsten. Wenn die Bürste dabei die eine oder andere Borste verliert, ist das eben so.
Den Messereinsatz kann man ja soweiso heraus nehmen und die Vertikalklingen kann man sehr gut von unten säubern, denn die Schutzkappe kann man öffnen und hat damit direkten Zugriff auf die Messer. Und durch das "einklappen" der Vertikalmesser gibt es eigentlich auch nirgends große Zwischenräume wo sich Rest verfangen könnten.
Fazit
Ich bin bisher sehr zufrieden. Der Hobel tut das was er soll und das sehr gut. Wobei ich bisher eben noch nicht viel getestet habe. Aber es gab schon Gurken, Kartoffelscheiben und Pommes. Den Preis von ca. 15 Euro finde ich auch durchaus fair.
Was mich persönlich etwas stört, ist die Aufbewahrung. Dass man so ein Gerät nicht einfach auf Zigarettenschachtelgröße zusammen klappen kann, ist mir schon klar. Leider bietet er aber keinerlei Aufbewahrungsmöglichkeit für die zwei zusätzlichen Schneideinsätze oder den Resthalter an. Somit fliegt beides lose im Schrank herum. Die Schneideinsätze dadurch natürlich auch ungeschützt vor Verletzung oder anderen harten Gegenständen, die den Klingen schaden könnten. Wenn man die zusätzlichen Schneiden irgendwie in/an den Hobel einklinken könnte, wäre das top. Leider habe ich dazu keine Möglichkeit gefunden und auch die Anleitung schweigt sich dazu aus.
Ebenso kann ich natürlich noch keinen Langzeitbericht geben, wie lang die Messer scharf bleiben oder ähnliches.
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Kommentare
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René Fischer am :
Ich pack den Lurch mal auf meinen interne Kauf-ich-irgendwann-mal-Liste
Maniac am :
Und wie gesagt, es ist nicht schön aber vernachlässigbar. Vor allem bei dem Preis. Es gibt ja glaube ich auch "größere" Hobel von Börner oder wie die Firma heißt. Sowas hat meine Mutter glaube ich und da war auch so ein Ständer dabei, wo man alles verstauen konnte. Gibts aber vermutlich auch nicht für 15 Euro.
Und bei uns im Schrank ist noch Platz und ich traue sowohl meiner Freundin, als auch mir zu dass wir nicht dämlich ins Messer greifen oder sowas. Von daher ist das ganz ok.
René Fischer am :
Maniac am :
Und dass man diese Geräte sowieso vorm Zugriff von Kindern schützen muss, versteht sich ja von selbst. Denn wenn Kinder sowas mal in den Fingern haben, helfen auch die Aufbewahrungsfächer oder sowas nichts mehr, weil das bekommen sie sicher auch schnell raus gezogen. Außerdem bleibt ja meist eine Klinge "einsatzbereit" im Gerät.